Ich war am Freitagabend im Met Museum. Lange Schlange für Tickets. Überfüllte Galerien. Künstler, die skizzieren. Viele junge Leute, viele von ihnen schick gekleidet. Fast alle Kunstgalerien, die ich besuche, sind so. Vielleicht wollen die Leute eine Flucht aus der digitalen Welt; vielleicht hungern die Menschen nach Schönheit; vielleicht wollen die Leute einfach nur Selfies vor schönen Gemälden machen. Ich bin mir nicht sicher. Was seltsam ist, ist, dass die Galerien so überfüllt sind, zu einer Zeit, in der die kulturelle Bildung abnimmt und Studiengänge in den Geisteswissenschaften zu einer Sache der Vergangenheit werden. Ich vermute, dass die Menschen nach einer tieferen Verbindung zu ihren kulturellen Wurzeln sehnen, aber nicht genau wissen, wie sie diese pflegen können. Und sie sind frustriert, weil so viel von dem, was heute produziert wird, entweder mit Propaganda gefüllt, übermäßig akademisch oder vereinfacht ist, um die Massen anzusprechen.